Radroute in Bruck an der Glocknerstrasse, Salzburg, Österreich
Großglockner - Edelweißspitze

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Sehr schwierige Bezwingung der hochalpinen Großglocknerstraße mit abschließender Bergwertung auf zur Edelweißspitze.
Eine Warnung vorweg: auf dieser Gewalttour muss einfach alles stimmen. Körperliche Fitness, Wetter, Material und Ausrüstung. Alles wird gefordert sein - und das in rauhen Mengen. Man sollte hier also wirklich nichts dem Zufall überlassen und lieber einen Energieriegel und ein weiteres wärmendes Kleidungsstück zuviel mitnehmen, als nachher entkräftet und frierend in über 2.500 m Höhe zu stehen.<br />Wenn man diesen Ratschlag beherzigt, stellt diese "Gewalttour" aber wirklich DIE absolute Krönung jeder "Radsport-Karriere" dar.
Als Ausgangspunkt bietet sich Bruck a.d. Großglocknerstraße an, da man dann bis zur Mautstelle ausreichend Gelegenheit hat, sich bei nur sanft ansteigender Straße langsam warm zu rollen.
Die Großglocknerstraße hat unschätzbare Vorzüge: sie meist breit, gut ausgebaut, verläuft durch herrliches Gelände - und sie ist fair. Denn bereits zwischen Fusch und der Mautstelle gibt sie in einem Prolog ihre unverhandelbaren Forderungen bekannt. Bereits hier werden 6% - 11% Steigung aufgerufen, bereits hier wird deutlich, was in der Folge noch auf den Radler zukommen wird. Wer hier bereits in Schwierigkeiten kommt, sollte sich ernsthaft überlegen, wieder umzukehren. Es wäre angesichts des weiteren Verlaufs keine Schande...
Spätestens ab der Mautstelle ist es vorbei mit dem Vorgeplänkel. Ab jetzt zählt für viele endlose Kilometer nur mehr Kurbeln, Kurbeln, Kurbeln unter Volllast. Auf den 13 Kehren bis hinauf zum Fuscher Törl gibt es nur ganz, ganz selten einmal Gelegenheit zum Verschnaufen oder Muskellockern: die permanente Forderung von 7% - 14% zehrt an der Substanz und führt dazu, daß der Tacho nur selten noch zweistellige Geschwindigkeitswerte anzeigen darf. Irgendwann freut man sich sogar, wenn man sich einmal "nur" mit 6% bergan wuchten darf.
Wenn man diese "Ewigkeit" dann irgendwann nach überaus fordernden 1,5 Stunden überstanden hat, steht man nach guten 27 Kilometern seit Bruck nun über 1.500 Höhenmeter höher auf dem Plateau vor dem Fuscher Törl.
Jetzt heißt es sich entscheiden, wie man die verbliebenen Kraftreserven am Liebsten verfeuern will: entweder auf einem weiteren Anstieg hinauf zur Edelweißspitze (ca. 5 Kehren, ca. 200 Höhenmeter) oder auf dem weiteren Weg über das Fuscher Törl, Richtung Mittertörl und Hochtor (Achtung: dann mit zwei dunklen Tunnelpassagen!!).
Wer dann immer noch kann und mag, kann auch gleich den Abstecher weiter zum Großglockner-Gletscher mitnehmen. Aber Achtung: sowohl auf dem Hin-, als auch dem Rückweg werden dann noch einige Hundert Höhenmeter und etliche Kilometer in der Horizontalen fällig! Ein "leerer Akku" kann sich da sehr schnell einstellen und dürfte in dieser abgelegenen Gegend sehr, sehr unangenehm sein...
So oder so: die Rückfahrt ab dem Fuscher Törl ist dann ein reiner, streßfreier Genuss. Die Straße ist stets so breit, daß sich trotz des beachtlichen Gefälles und des umgebenden Autoverkehrs keine ernsthaften Panikattacken einstellen müssen. Dennoch sind die Bremsen gefordert, so daß sich eine zwischenzeitliche Auskühlpause für das Material anbietet.
Alles in allem ist diese Tour in jeder Hinsicht eine Krönung: je nach Variante über 20 Kilometer Anstieg im meist zweistelligen Prozentbereich, "garantierte" 1.700 Höhenmeter und eine atemberaubende hochalpine Welt mit grandioser Kullisse und Aussicht. Wo gibt es sowas schon? Diese Tour muss man einfach gefahren sein!
Verkehr ist zwar immer ein Thema auf der Großglocknerstraße, er ist aber wegen der gut ausgebauten Strecke meist nicht störend. Zumal man ja ohnehin genug mit sich selbst beschäftigt ist ;-)
Ein guter Tip zum Schluß: die Übersetzung kann hier gar nicht klein genug sein - Ehre hin oder her. Oder anders gesagt: ein Königreich für ein großes Ritzel hinten! Ein stetiger, flüssiger Tritt ist Voraussetzung für das Erreichen des Fuscher Törls...
So kommt sogar fast jeder beleibte Mountainbiker irgendwie hinauf - und manch sportlich-drahtiger Rennradler sitzt irgendwann mit krampfenden Oberschenkeln pumpend unterhalb am Straßenrand...
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